Von den jetzt vorgestellten Ausbauschritten profitieren im Kreis 13.500 private Haushalte, 2.100 Gewerbebetriebe und 50 Schulen. „Das gigabitfähige Netz ist ein entscheidender Faktor für unsere Infrastruktur. Der Glasfaserausbau gehört zu den weit herausragenden Investitionen in der Geschichte des Kreises Warendorf und ist das derzeit in Deutschland größte Projekt dieser Art“, sagte Gericke. Seinen Dank richtete er an allen Beteiligten im Kreis Warendorf, im Land Nordrhein-Westfalen und im Bund.
„Im Rahmen des Förderprojekts gehen wir zunächst Ostbevern, Warendorf, Ennigerloh, Ahlen, Telgte und Drensteinfurt an. Dort werden wir frühzeitig alle Bürgerinnen und Bürger, die im geförderten Ausbaubereich wohnen, über alle Möglichkeiten und Annehmlichkeiten des Glasfaseranschlusses, unsere Tarifangebote und die Ausbauschritte informieren. Dazu werden wir unter anderem Info-Abende veranstalten und als Ansprechpartner stets präsent sein“, sagt Peter Kamphuis, Geschäftsführer von Deutsche Glasfaser. Im zweiten oder dritten Quartal sollen die Arbeiten in den Außenbereichen der genannten Kommunen beginnen.
Nach Auskunft von Petra Michalczak-Hülsmann, Geschäftsführerin der gfw – Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf, verfügt die Deutsche Glasfaser über erhebliche Erfahrung beim Ausbau des schnellen Internets in vielen ländlichen Regionen und hat auch im Kreis Warendorf bereits privatwirtschaftlich anbieteroffene Glasfaser-Direktanschlüsse (FTTH, Fiber to the Home/ d.h. Glasfaser bis ins Haus) in kleineren Gemeinden und Ortsteilen für über 28.000 Privathaushalte und fast 500 Unternehmen erstellt. „Die Internetanbindung ist längst ein bedeutender Standortfaktor für Unternehmen, aber auch für die Bevölkerung“, sagte Petra Michalczak-Hülsmann.
„Nach dem Vertragsschluss wird das Unternehmen zügig mit dem Glasfaserausbau für Adressen im Kreis beginnen, wo kein privatwirtschaftlicher Ausbau möglich und eine Übertragungsrate von weniger als 30 Mbit vorhanden ist“, sagte Dr. Herbert Bleicher, Planungsdezernent beim Kreis Warendorf. Dadurch können diese bisher unterversorgten Adressen – insbesondere in den Außenbereichen – an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden. Deutsche Glasfaser verlegt 4133 Kilometer Leerrohre für 7208 Kilometer Glasfaserleitungen. Dafür sind die Tiefbauarbeiten auf eine Länge von 2578 Kilometern erforderlich. Im Außenbereich können zum größten Teil unbefestigte Flächen für die erforderlichen Erdarbeiten g genutzt werden.
Der Kreis Warendorf hatte als einer der ersten Kreise geänderte Förderrichtlinien für sich genutzt und kann nun das Ausbauprojekt mit Fördermitteln von etwa 160 Mio. Euro realisieren. 80 Mio. Euro kommen vom Bund und 64 Mio. Euro vom Land, so dass der kommunale Eigenanteil 16 Mio. Euro ausmacht.